Die Region Land um Laa


Die Region Land um Laa besteht aus den elf Gemeinden Falkenstein, Fallbach, Gaubitsch, Gnadendorf, Großharras, Laa an der Thaya, Neudorf im Weinviertel, Staatz, Stronsdorf, Unterstinkenbrunn und Wildendürnbach. Die Stadtgemeinde Laa ist die einzige Stadt in der Region und bildet sowohl den sozialen, als auch geographischen Mittelpunkt der Region. Das Gebiet liegt eingebettet im Laaer Becken im Bezirk Mistelbach, grenzt nördlich an die Tschechische Republik – wo die Thaya großteils die natürliche Grenze bildet. Im Süden stößt die Kleinregion an den Naturpark Leiser Berge. Insgesamt ist die Region 420,5 km² groß und liegt im Nordosten des Weinviertels.

Gesamtfläche: 429,9 km²

Falkenstein: 19,2 km²

Fallbach: 30,4 km²

Gaubitsch: 22,5 km²

Gnadendorf: 48,3 km²

Großharras: 42,7 km²

Laa an der Thaya: 72,9 km²

Neudorf im Weinviertel: 40 km²

Staatz 42,6 km²

Stronsdorf: 48,2 km²

Unterstinkenbrunn 9,4km²

Wildendürnbach: 53,6 km²


Demographische Daten


Die Gesamtbevölkerung der Region beträgt 17.690 Einwohner. Das Verhältnis zwischen Männern (8.555) und Frauen (8734) ist recht ausgeglichen. Die meisten EinwohnerInnen hat die Stadt Laa mit 6.246. Die kleinste Gemeinde ist der Ort Falkenstein mit 488 EinwohnerInnen. Abbildung 2 zeigt die Anzahl der einzelnen Gemeinden in der Region.

Die Stadtgemeinde Laa/Thaya ist die einzige Stadt und mit rund 6.200 EinwohnerInnen auch sozialer Mittelpunkt der Region. Neben Laa setzt sich die Region aus 9 weiteren Gemeinden zusammen. Die Bevölkerung der Kleinregion hält sich über die letzten 10 Jahre hinweg ziemlich unverändert bei ca. 17.000 Einwohnern.

Es lässt sich nur ein minimaler Rückgang verzeichnen. Die Prognose der Seite weinviertel.deckweiss.at zeigt, dass sich die Bevölkerung auch über die nächsten 10 Jahre hinweg kaum verändern wird. Allerdings soll es mit der Bevölkerungsanzahl wieder leicht nach oben gehen. 

Bevölkerung Land um Laa

Unser Weinviertel 

Das Weinviertel, im nordöstlichen Niederösterreich gelegen, wird altertümlich auch vielerorts als das „Viertel unter dem Manhartsberg“ bezeichnet. Mit einer Fläche von 4.200 km² ist es eines der vier geografischen Viertel von Niederösterreich. Die Grenzen des Weinviertels verlaufen im Osten entlang der Staatsgrenze von Österreich zur Slowakei, die durch die March gebildet wird.
 
 Im Norden grenzt das Weinviertel an die Tschechische Republik, wo die Thaya die Grenze bildet. Der Manhartsberg stellt die Grenze zum Waldviertel im Westen dar. Im Süden grenzt das Weinviertel  an das Bundesland Wien sowie an das Most- und an das Industrieviertel, hier wird die Grenze von der Donau gebildet. Die Bezirke Mistelbach, Gänserndorf, Korneuburg, Hollabrunn sowie der Gerichtsbezirk Kirchberg am Wagram des Bezirkes Tulln und Teile der
 Bezirke Horn und Krems gehören dem Weinviertel an.

Namensgeber ist der Wein.

Geprägt ist das Weinviertel, sowohl landschaftlich als auch in der landwirtschaftlichen Produktion, vom Wein. Wer durch das Weinviertel fährt, entdeckt ihn an vielen Orten. Mit 13.800 ha ist das Weinviertel Österreichs größtes Weinbaugebiet. Weingärten und Rebstöcke kennzeichnen die sanft hügelige Landschaft nordöstlich von Wien ebenso wie die malerischen Kellergassen.

Eine vielfältige Landschaft


Das Weinviertel ist eine Landschaft, die vielfältiger nicht sein könnte. Die höchste Erhebung ist mit 491m der Buschberg. Sanfte Hügel erheben sich quer durch die Region und grenzen an das im Süden gelegene Flachland des Marchfelds und entlang der Donau. Einen besonderen Stellenwert für das Weinviertel hat der Löss – ein eiszeitlicher Staub, der durch Westwinde aus den kahlen Kiesfluren des Alpenvorlandes ins Weinviertel getragen wurde. Er lagerte sich in den Niederungen und an den Hängen ab und bildete die Grundlage für das Graben von Kellerröhren sowie die hochdiverse Landwirtschaft und den Weinbau.


 
 Kellergassen: Dörfer ohne Rauchfang

Eine Einzigartigkeit im Weinviertel sind die Kellergassen. Sie gelten als kulturhistorische Besonderheit und prägen seit etwa 200 Jahren das Weinviertel. Die Weinkeller in den Kellergassen wurden früher als Produktions- und Lagerstätten genutzt. Heute wird der Wein in den Weingütern selbst gekeltert, aber an vielen Orten werden die Kellergassen gepflegt und zu besonderen Anlässen wieder zum Leben erweckt.


 Heiß umkämpftes Kulturland

Die kulturhistorische Geschichte des Weinviertels geht mehr als 25.000 Jahre zurück. Die günstigen klimatischen Verhältnisse sowie der fruchtbare Lössboden brachte schon etwas später die Ansiedelung der ersten Weinviertler. Aus dieser Zeit stammen die vielerorts bekannten Kreisgrabenanlagen. Die Bronzezeit hinterließ dem Weinviertel einige „Mugeln“ – Grabhügel reicher


 Fürsten – die heute noch an manchen Orten zu sehen sind. Der wichtige Handelsweg, die Bernsteinstraße, führt entlang der March durch das Weinviertel und verband schon von jeher die Region mit der Ostsee im Norden und der Adria im Süden.
 
 Sowohl der Beginn als auch das Ende der Habsburgermonarchie gehen jeweils auf Schlachten auf weinviertler Boden zurück. Leider war das Weinviertel immer wieder blutiges Schlachtfeld und Korridor fremder Truppen auf dem Weg nach Wien – dieser Umstand hinterließ auch Spuren in der Persönlichkeit der Weinviertler. Die Jahrzehnte nach den Kriegen sind geprägt durch die Nähe zum Eisernen Vorhang und die damit einhergehende Lage in einem „toten Winkel“ Europas. Die Öffnung der Grenzbalken zu den Nachbarländern Tschechien und Slowakei und der anschließende Beitritt der beiden Länder zur EU verlagerten 2004 das
 Weinviertel ins Zentrum Europas.


 Das fruchtbare Genussland

Aufgrund der Lössböden und des pannonischen Klimas eignet sich das Weinviertel besonders für die Landwirtschaft. Alle Teile der Region sind bekannt für ihre Produktion, vom Retzer Kürbis, über den Marchfelder Spargel, bis zum Laaer Zwiebel, um hier nur einige zu nennen. Aufgrund der großen Getreideanbauflächen könnte das Weinviertel auch als die Kornkammer Österreichs bezeichnet werden.
 
 Die Landwirte des Weinviertels sichern zu einem wesentlichen Teil die Versorgung Wiens und Österreichs mit Getreide, Kartoffeln, Zwiebeln und Gemüse. Einen besonderen Stellenwert im Weinviertel hat allerdings die Weinproduktion. Mit 13.800 ha ist es das größte Weinbaugebiet Österreichs. Die meist angebauten Rebsorten sind: Grüner Veltliner, Weißburgunder, Welschriesling, Zweigelt und Blauer Portugieser. Seit dem Jahre 2003 verhilft der Weinviertel DAC, ein unverkennbarer Grüner Veltliner mit dem beliebten „Pfefferl“, dem Weinviertel auch zu internationaler Bekanntheit.

Literaturnachweis: HOFFMANN, T.: Das Weinviertel und das Marchfeld, Wien, 2012