Unterstinkenbrunn

Loamgrui Unterstinkenbrunn

Loamgrui Unterstinkenbrunn ©Gemeinde Unterstinkenbrunn

Das Dorf mit 250 Häusern, ca. 700 Einwohner und einer Grundfläche von 9,42 km² liegt am südlichen Rande des Laaer Beckens, etwa 7 km in südwestlicher Richtung von Laa/Thaya entfernt.

Erstmals wurde Unterstinkenbrunn 1147 in einer Schenkungsurkunde der Brüder Otto und Walchun v. Machland als „Stichundenprunne“ an das Bistum Passau erwähnt. Den eigenwilligen Namen hat das Dorf einer stark eisenhaltigen Quelle, welche in der Mitte des Ortes entspringt, zu verdanken.

1679 bis 1713 wütete in der Ortschaft die Pest.

Seit 1736 besaß der Ort eine Kapelle, die sich an jener Stelle befand wo heute die Totenkammer am Friedhof steht.

Im Jahre 1804 wurde die Volksschule gegründet und errichtet.

Ein Jahr trauriger Erinnerungen für Unterstinkenbrunn bleibt das Jahr 1814, wo ein schrecklicher Brand binnen einer Stunde fast den ganzen Ort einäscherte. Lediglich vier kleine Häuser und drei Stadeln sind vom Feuer verschont geblieben. Auch 1862 und 1866 richteten große Brände verheerende Schäden an. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1888 gegründet.

Im Jahre 1832 herrschte im Ort sehr stark die Cholera, viele sind sehr schnell gestorben. Auch in den Jahren 1855 und 1866 brach die Krankheit erneut aus.

Im 18. Jahrhundert gehörte das am Eingang des Ortes befindliche Schloß der Grafschaft Sinzendorf. 1822 ging es in den Besitz des Fürsten Reuss-Köstritz und blieb dort bis in das Jahr 1933.

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde zwischen 1861 und 1863 in einfachem neugotischen Stil erbaut, sie liegt auf einer mäßigen Anhöhe und bietet einen imposanten Anblick. Zu dieser Zeit war Unterstinkenbrunn noch eine Filiale der Pfarre Gaubitsch und wurde erst im Jahre 1893 zu einer selbstständigen Pfarre. Am 7. Juni 1893  hielt der erste Pfarrer Josef Wayhs in Unterstinkenbrunn Einzug.

Durch Friedrich Six, Domherr zu St. Stephan zu Wien, ist die Gemeinde in den Besitz eines Kinderheimes gelangt. Der Bau dieses Heimes begann im Jahr 1904 und endete 1905. Die Führung des Kindergartens oblag bis 1994 den Orden der Schwestern von St. Joseph und wird nunmehr durch das Land NÖ mit dipl. Kindergärtnerinnen betreut.

1972 wurde Unterstinkenbrunn mit der Gemeinde Gaubitsch (zwangs) zusammengelegt. Von diesem Zeitpunkt bis 1995 hieß diese Gemeinde „Gartenbrunn“. 1995 wurde die Gemeinde Unterstinkenbrunn wieder eigenständig. Mit dieser Trennung wurde auch der Schulstandort in Unterstinkenbrunn aufgelassen und in die Gemeinde Gaubitsch verlegt, wo durch einen Zubau zur bestehenden Schule der Ausbau zu einer 4-klassigen Volksschule mit großem Turnsaal erfolgte.

Bürgermeister der Gemeinde ist seit 2005 Matthias Hartmann MA.
Am 10. Oktober 2010 wurde der Gemeinde Unterstinkenbrunn von Landeshauptmann Erwin Pröll das Gemeindewappen verliehen. Dieses besteht aus grünem Hintergund (symbolisiert Landwirtschaft), blau-gelb(gold)en Wellen (symbolisiert eine Schwefelquelle) und zwei gekreuzten Schlüsseln (Patrozinium von Peter und Paul).

Das Kellerdorf „Loamgrui“ gilt als eine der schönsten Kellergassen des Weinviertels. Es ist keine Kellergasse, langgezogen, an einem Weg oder einer Straße gelegen, sondern rund um einen zentralen Platz angelegt, es verfügt über eigene Gassen, Hohlwege und eine Vielzahl von kleinen Häusern, die eben wie ein archetypisches Dorf angeordnet sind.

 
Freizeitangebote:

Freibad mit Breitrutsche und Beachvolleyballanlage, zwei Tennisplätze, Sportplatz, Führungen in der Kellergasse „Loamgrui“, Buschenschank Weingut Gass https://weingut-gass.at.

Sehenswürdigkeiten:

Röm.-kath. Pfarrkirche zu Peter u. Paul, Hubertuskapelle mit  Ausblick über die „Laaer Ebene“, Kellerdorf „Loamgrui" mit Weingärten, Hohlwege zur Loamgrui, Schloss, artesischer Brunnen im Park, Kaiserbrunnen.


Gemeindehomepage: Unterstinkenbrunn