Der Naturparkt ist Teil des Europaschutzgebietes „Weinviertler Klippenzone“ und ist durch seine speziellen Trocken – und Halbtrockenrasen geprägt. Diese Osteuropäischen Steppen und Trespen – Schwingel – Kalktrockenrasen sind in ihrer Artenzusammensetzung und Ausdehnung einzigartig.
Auf den Magerwiesen des Naturparks gedeihen unterschiedliche Kalk liebende Pflanzen. Zeitig im Frühjahr erblüht die Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis). Sie ist eine Pflanzenart der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Ihre Blüten sind rosa bis violett, frisch ist sie für Mensch und Tier giftig. Getrocknet wurde sie früher als Heilpflanze verwendet, ist heute jedoch streng geschützt.
Neben einer Vielfalt an Insekten und Schmetterlingen findet im Naturpark Leiser Berge auch das Europäische Ziesel (Spermophilus citellus) einen geeigneten Lebensraum. Ziesel haben ein gelb-braun-graues Fell, sind ca. 20 cm große Nagetiere und zählen zu der Familie der Hörnchen. Sie ernähren sich vorwiegend von grünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen als auch von Wurzeln, Knollen, Käfern und Raupen. Sie leben in ihren unterirdischen Höhlen und Gängen und verlassen diese zur Nahrungssuche und zum miteinander Spielen. Im Winter halten die Ziesel einen Winterschlaf in ihren Bauten. Sie bevorzugen einen wiesenartigen Lebensraum in dem das Gras das ganze Jahr über kurz gehalten wird. Die (zum Teil beweideten) Trockenrasen im Naturpark kommen dem Wiesel sehr entgegen und bieten ideale Bedingungen für die kleinen flinken Nager. Das Ziesel in Österreich gilt nach der aktuellen "Roten Liste gefährdeter Tierarten" als stark gefährdete Art.
Zudem besiedeln seltene Ackerunkräuter wie Kornblume und Venusspiegel die Feldlandschaften der Region.
Durch die traditionelle Nutzung als Hutweide hat sich ein spezieller Lebensraumtyp mit einer bunten Artenzusammensetzung entwickelt.
Eine große Anzahl von Wacholder, nach Zählung (2017 - 2019) knapp 1.200, in unterschiedlichen Größen kommt im Naturpark vor. Ausgewählte Flächen am Buschberg und am Schulberg wurden in den vergangenen Jahren frei geschnitten und entbuscht. Diese werden seither von Schafen beweidet um die Gebiete weiterhin offen zu halten und der Verbuschung entgegen zu wirken. Durch diese extensive Beweidung wird die Vegetation kurz gehalten um den typischen Trockenrasen zu erhalten.
Weideschafe im Naturpark
Weitere Informationen über Freizeitaktivitäten im Park gibt's hier: Naturpark Leiser Berge