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Klimaratgeber 

Infokampagne 2021

Klimaschutz und Anpassung– zwei Seiten derselben Medaille

Maßnahmen im Klimaschutz und Klimawandelanpassung sind in Zukunft zwei wesentliche Herausforderungen. Wichtig ist, dass beide Aspekte berücksichtigt werden, eine gute Anpassungsmaßnahme wirkt sich daher auch immer positiv für den Klimaschutz aus.

Säulen der Klimapolitik

Tipp 1: Begrünungen - die natürliche Klimaanlage

Begrünungen sind wahre Alleskönner und ihre Vorteile sind groß. Sie helfen die Temperatur zu reduzieren, Wasser und Staub zu binden, Lärm zu absorbieren und bieten Nahrung und Lebensraum für Bienen, Insekten und Vögel.

  • Begrünungen kühlen
  • Begrünungen nehmen Wasser auf und geben es langsam wieder ab
  • Begrünungen reduzieren Luftverschmutzung und filtern Staub und Lärm
  • Begrünte Dächer lassen sich wie ein Garten nutzen und steigern die Lebensqualität

Mehr Infos:

Energie NÖ

Natur im Garten

https://gruenstattgrau.at/


Tipp 2: Hitze - was tun?

Die Temperaturen in Niederösterreich steigen Jahr für Jahr und werden in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen. Dadurch erhöhen sich die gesundheitlichen Folgen für uns Menschen. Richtiges Verhalten im Freien sowie Maßnahmen für kühlere Innenräume schaffen Abhilfe.

Wie schütze ich mich vor Hitze?

  • Körperliche Belastung wie Sport oder schweres Arbeiten bei großer Hitze vermeiden.
  • Ausreichend trinken: Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee.
  • Im Freien direkte Sonneneinstrahlung meiden und im Schatten bleiben.
  • Auf ältere Menschen sowie Nachbarinnen und Nachbarn achten.

Mehr Infos: 

Energie NÖ

Sozialministerium: Hitze & Gesundheit


Tipp 3: Tipps um hohe Temperaturen in Gebäuden zu reduzieren

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die gesetzt werden können, damit sich Gebäude während Hitzeperioden nicht aufheizen. Dadurch kann auf den Einbau einer Klimaanlage verzichtet werden oder zumindest die Laufzeit der Anlage verkürzt und Energie eingespart werden.

  • Die Sonne nicht ins Gebäude lassen. Außenliegende Verschattungen reduzieren den Wärmeeintrag deutlich, im Vergleich zu einem innenliegenden Sonnenschutz (dazu gehören auch schattenspendende Bäume).
  • Innere Lasten reduzieren. Geräte wie Fernseher, Computer, Backofen usw. erzeugen Abwärme.
  • Untertags Fenster zu, nachts Lüften. Am besten nachts die kühle Luft in die Räume lassen und tagsüber die Hitze aussperren.

Mehr Infos: 

Energie NÖ

Sozialministerium: Hitze & Gesundheit


Tipp 4: Mein Haus klimafit bauen oder sanieren

Ein klimafittes Haus gewährleistet auch bei zukünftig immer häufiger werdenden Hitzetagen ein angenehmes Wohnen. Es erzeugt ein angenehmes Mikro-Klima, setzt erneuerbare Energie effizient ein und verwendet ökologische Baustoffe.

  • Angenehm kühl im Sommer – Klimageräte vermeiden
  • Erneuerbare Energie
  • Ökologische Baustoffe verwenden
  • Energieverbauch reduzieren
  • Richtigen Standort wählen
  • Sanierung mit Gesamtplan

Mehr Infos: 

Energie NÖ


Tipp 5: Klimafittes Haus - So schaffen Sie ein angenehmes Mikroklima rund ums Haus

Das Weltklima können Sie kaum direkt beeinflussen. Das Klima rund um Ihr Haus aber sehr wohl! Vermeiden Sie betonierte Flächen, die sich im Sommer aufheizen. Offene Böden nehmen Regenwasser auf und verdunsten es wieder. Viel Grün mit einer Pflanzenvielfalt im Garten hat den gleichen kühlenden Effekt, also eine positive Auswirkung auf das Klima unmittelbar rund um Ihr Haus, das Mikroklima.


Tipps für ein gutes Mikroklima 

  • Planen Sie den Hauseingang und die Garagenzufahrt auf Straßenniveau. Dadurch vermeiden Sie Hitzeinseln wie Außentreppen, Zufahrtsrampen und Stützmauern, die sich im Sommer aufheizen.
  • Erhalten Sie alte Schatten spendende Baum- und Pflanzenbestände und schützen Sie sie vor Verletzungen im Zuge eines Bauvorhabens.
  • Verzichten Sie bei Hanglage auf großflächige Gartenplanierungen und Aufbringung von Mutterboden. Geländeabstufungen bringen mehr Vielfalt in Ihren Garten.
  • Mit einer schrittweisen Gartengestaltung unter Einbeziehung aller BewohnerInnen erzielen Sie das beste Ergebnis. Mit Hecken, Blumenwiesen, Totholzinseln, Kräuterspiralen, Steinmauern, Obstbäumen und vielen anderen Gestaltungselementen machen Sie den Garten auch für die Tierwelt zum Paradies.
  • Reduzieren Sie die künstliche Außenbeleuchtung auf das Allernotwendigste und verwenden Sie insektenschonende – warmweiße und nur nach unten strahlende Leuchtmittel.
  • Reduzieren Sie die künstliche Außenbeleuchtung auf das Allernotwendigste und verwenden Sie insektenschonende – warmweiße und nur nach unten strahlende Leuchtmittel.
  • Gestalten Sie Ihre Aufenthaltsorte und Gartenwege regendurchlässig, vermeiden Sie versiegelte Plätze, Zufahrten und Gehwege. So kann bei Starkregenereignissen auch das Wasser besser aufgenommen werden.
  • Planen Sie eine Regenwasserversickerung der Dachabwässer am Grundstück oder nutzen Sie das Regenwasser zur Gartenbewässerung.
  • Sorgen Sie für eine standortgerechte Bepflanzung, die keine oder nur wenig Bewässerung benötigt. So ersparen Sie sich viel Gießen!
  • Begrünen Sie Ihr Dach oder Ihre Fassade und Sie können vom kühlenden Effekt der Pflanzen im Sommer profitieren.
  • Verzichten Sie auf synthetische Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel, die Ihren Garten eintönig machen. Vermeiden Sie Torfprodukte, denn damit schützen Sie Moore, die wichtig für unser Klima sind.

Mehr Infos: 

Energie NÖ


Tipp 6: Sicherheit vor Naturgefahren

Bauen Sie neu, dann nicht auf einem Standort, der Naturgefahren stark ausgesetzt ist. Extremwetterereignisse werden im Zuge des Klimawandels zunehmen. Ein Gespräch mit der Gemeinde oder schon lange Ortsansässigen kann Klarheit über das mögliche Ausmaß der Gefährdung verschaffen. Achtung, in letzter Zeit gibt es Wetterereignisse, die es laut Anrainern seit sehr langer Zeit (z.B. 50 Jahren) so noch nicht gegeben hat.

  • Achten Sie beim Neubau auf die Lage
  • Verzichten Sie auf den Bau eines Kellers bei hohem Grundwasserstand
  • Achten Sie auf Abflussprobleme bei Starkregenereignissen
  • Achten Sie auf die Bauweise bei Hanglage und bei Sturmgefahr

Mehr Infos: 

Energie NÖ

https://www.hora.gv.at/

NÖ Atlas

Hagelregister


Tipp 7: Starkniederschalg und Wetterextreme in NÖ

Durch die fortschreitende Klimakrise wird es in Niederösterreich vermehrt zu Wetterextremen – wie Überschwemmungen und Hochwasser – durch Starkregen kommen. Schon jetzt sollten wir dagegen Schutzmaßnahmen treffen. Gleichzeitig kommt es durch längere Hitzeperioden und Wind zu Trockenheit und Bodenerosion.


  • Regenwasser vor Ort speichern und versickern
  • Sammeln Sie Regenwasser in Regentonnen
  • Lassen Sie Regenwasser im eigenen Garten versickern
  • Bodenversiegelung vermeiden
  • Begrünungsmaßnahmen

Mehr Infos: 

Energie NÖ

Elementarschaden

http://www.noezsv.at/noe/pages/startseite.php


Tipp 8: Erosionsschutz gegen Humusabtrag

Der Boden hat viele bedeutende Funktionen: Lebensraum, Wasserspeicherung, Reinigung und

Filterung, Lebensmittel- bzw. Biomasseproduktion. Er ist nicht vermehrbar und nur sehr langsam wieder aufzubauen. Deshalb ist Humusaufbau ein Gebot der Stunde.

Tipps für Landwirte:

Beachten Sie die 5 Schritte der Bodengesundheit

1. Schritt: Nährstoffgleichgewichte als Basis der Bodenbelebung

2. Schritt: Böden permanent begrünen – die leistungsfähigste organische Düngung

3. Schritt: Gründüngung in Flächenrotte bringen

4. Schritt: Rotteprozess lenken. Fäulnis und Abbau vermeiden

5. Schritt: Kulturen vitalisieren und gesund erhalten

  • Machen Sie Spatenproben und Bodenanalysen
  • Profitieren Sie vom Erfahrungsaustausch mit erfahrenen Landwirten z.B. bei Humusstammtischen oder Feldtagen

Humusbewegung

Ökoregion Kaindorf

Grüne Brücke

Boden ist Leben


Tipp 9: Gärten klimafit machen

Trockenheit und zunehmende Hitze machen nicht nur den Menschen zu schaffen. Gärten und öffentliche Grünfläche müssen an das sich verändernde Klima angepasst werden, um die Bedingungen besser aushalten zu können.

  • Mehr Grün sorgt für mehr Abkühlung
  • Vorausschauende Pflanzenwahl spart Wasser und Zeit
  • Richtig gießen und mulchen
  • Regenwasser nutzen

Mehr Infos:

 Natur im Garten

oder Natur im Garten Telefon +43 (0) 2742/74 333